Leinen los mit uns!

Ausbildungstörn Kroatien oder der Chaostörn (2004)

Der Frühjahrsausbildungstörn Kroatien war wohl ein ganz besonderer! Warum? Na weil Kirsten, Tanja, Andreas, Hans, Martin, Co-Skipper Florian, Skipper Rainer und ich dabei waren. Und wann findet sich schon einmal so eine tolle Crew und so ein guter Skipper! Jedenfalls begann das Ganze am 30.04.04, dem Tag an dem sich die Crew... Tja, auf welchem Schiff und in welchem Hafen traf man sich denn??? Nachdem die gebuchte Sun Odysee in Pula Stadthafen wohl ein wenig defekt war bekamen wir eine Gib’Sea im Jachthafen Pula Veruda. Da der Informationsaustausch jedoch gut geklappt hatte haben auch alle das Schiff gefunden. Und wenn wir schon mal beim Schiff sind: Im Laufe der 14 Tage in denen wir uns darauf befanden hatten wir irgendwie das Gefühl das sich dasselbe im Selbstauflösungszustand befand. So nach und nach verabschiedete sich der Radarreflektor, ein Gasventil, der Heckkorb und der Kühlschrank war auch nicht mehr so fit. Und sei das nicht genug musste Andreas natürlich noch testen ob der Kartentisch stärker ist als eine sich aufpustende Rettungsinsel. Die Rettungsinsel gewann. Ach ja, die Eignerfahne war da ja auch noch, oder auch nicht. Nämlich immer dann wenn Martin sie beim Anlegemanöver mal wieder abbrach.
Gut, aber jetzt mal Schluss mit den Lustigen Dingen die wir erlebt haben. Es gab ja auch Arbeit. 300 Seemeilen und 6 Prüfungen waren ja hinter sich zu bringen. Am Ende wurden es über 450 sm und, obwohl die Generalprobe mächtig in die Hose ging, wurden alle 12 Bojen auf den ersten Versuch eingebracht und innerhalb von 1h 15 min waren alle 6 Prüflinge überglücklich. Das die Prüfung so reibungslos klappte war aber auch kein Wunder. Denn zusätzlich zu unserem ProRainer Skipper spielte beim Törn auch noch das Wetter mit. Jedenfalls aus windtechnischer Sicht. Davon hatten wir nämlich genug. Leider nicht soviel Sonne. Positiv daran stimmte mich, dass die ganze Crew nicht wirklich für so schlechtes Wetter ausgestattet war, und nicht nur ich allein. Aber man kann ja auch 14 Tage lang denselben Pulli anziehen! Unser Boot war anscheinend auch nicht auf solche harten Bedingungen eingestellt und wollte anfangs nur ganz „doucement“ in Fahrt kommen. Zumal die Segel zwar „schön“ aber auch ein wenig alt und ausgeleiert waren. Aber unter der gefühlvollen Führung unserer Mädels lief es dann doch noch zu Höchstformen auf.
Zu sehen gab es auf dem Segeltörn natürlich auch viel: Die herrliche Landschaft Kroatiens und seine romantischen Hafenstädtchen, welche uns Hans als Kulturbeauftragter näher brachte. Zur Skorbutprophylaxe kehrten wir deshalb auch mehrmals in ein paar schönen Restaurants in diesen Städtchen ein, wobei die Wahl zum besten Restaurant eindeutig an das Restaurant Galeb in Mali Losinj, direkt gegenüber von unserem Anlegeplatz, fiel. Weitere Highlights des Törns waren zwei Nachtfahrten, einmal Ankern und danach morgens um 6 Uhr baden gehen. Ein Wunder dass dabei keiner erfror!
Alles in allem waren es in Kroatien zwei erfolgreiche, anstrengende, lustige, lehrreiche und schöne Wochen. Und ich, für meinen Teil fand, es toll und habe mich gefreut Euch kennen zu lernen und mit Euch zu segeln.

Benedikt